„Bewegung steigert die Lern- und Leistungsfähigkeit“
Dieser Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität und schulischer Leistungsfähigkeit konnte bereits in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden (vgl. Dordel & Breithecker, 2003).
In Zeiten ständig steigender Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler im Schulalltag rückt eine bewegungszentrierte Entwicklungsförderung immer mehr in den Mittelpunkt. Denn besonders durch Bewegung, Spiel und Sport können die Jugendlichen nicht nur körperlichen Problemen vorbeugen, die durch das ständige Sitzen entstehen, sondern auch individuell wertvolle Sinnperspektiven wie Leistung, Gesundheit oder das soziale Miteinander erschließen und so ihre Handlungsfähigkeit selbstständig erweitern.
Schulsport ist in seinen pädagogischen Wirkungen nicht auf die körperliche und motorische Dimension beschränkt, sondern versteht sich als wichtiger Ansatzpunkt ganzheitlicher Erziehung. Daraus resultiert die Sonderstellung des Faches Sport und seine Unverzichtbarkeit (vgl. Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung, 2001, S. 33).
Gerade im Schulsport steht die Förderung sozialer Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit im Mittelpunkt (vgl. Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung, 2001, S. 59).
Unterrichtsverteilung
In den Jahrgangsstufen fünf bis acht stehen den Schülerinnen und Schülern wöchentlich drei Stunden und in der Jahrgangsstufe neun zwei Stunden Sport zur Verfügung, in denen unterschiedliche Sportarten gemeinsam erarbeitet werden. Neben der Vermittlung klassischer Sportarten wie Basketball, Leichtathletik oder Handball haben die Jugendlichen die Möglichkeit, auch Trendsportarten wie Le Parkour, Jump Stile und Rope Skipping kennen zu lernen. Im Inhaltsbereich „Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport“ wird beispielsweise der Umgang mit Aggressionen thematisiert, die Bedeutung von Regeln erarbeitet und Empathie für den Partner geübt.
In der Jahrgangsstufe fünf und sechs erhalten unsere Schülerinnen und Schüler darüber hinaus jeweils ein halbes Jahr Schwimmunterricht im Bahia. Hier steht neben der Verbesserung und Schulung der klassischen Schwimmstile die Abnahme verschiedener Schwimmabzeichen im Vordergrund.
Ab der Qualifikationsphase (Jahrgangsstufe 11) haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihren Neigungen entsprechend verschiedene Profilkurse zu wählen. So kann gemäß der individuellen Förderung auf die Interessen der Schülerinnen und Schüler im speziellen eingegangen werden.
Sportstätten
Das Mariengymnasium verfügt über zwei gut ausgestattete Sporthallen. Diese befinden sich direkt auf dem Schulhof des Gymnasiums, was den Schülerinnen und Schülern lange Anfahrtswege erspart.
Im Sommer stehen zusätzlich die Platzanlagen (u.a. Beachvolleyball, Fußball, Leichtathletik) des TuB Bocholts für den Sportunterricht zur Verfügung. Ein Bus fährt zu dieser Jahreszeit regelmäßig zu den Sportplätzen und bringt die Klassen der Sekundarstufe I begleitet von der Lehrkraft dorthin.
Um den Schülerinnen und Schülern gerade in der gymnasialen Oberstufe die Möglichkeit zu geben auch spezielle Sportarten kennenzulernen kooperiert das Mariengymnasium mit verschiedenen externen Partnern (Fitnessstudios, Tanzschulen) die bei Bedarf Räumlichkeiten oder geschultes Personal zur Verfügung stellen.
Arbeitsgemeinschaften
Neben dem obligatorischen Schulsport bietet das Mariengymnasium unterschiedliche Arbeitsgemeinschaften im sportlichen Bereich an.
Die Lauf-AG trifft sich einmal Wöchentlich und wird vor allem von Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgangsstufen fünf bis sieben gerne besucht. Gemeinsam trainieren die Kinder für den Bocholter Citylauf.
Auch die Tennis-AG ist bei den Schülerinnen und Schülern besonders beliebt. Frau Demming trainiert mit den interessierten Schülerinnen und Schülern jeweils einmal pro Woche in der Bocholter Tennishalle.
Für die Oberstufenschülerinnen und -schüler, die an einem Sportstudium an einer Universität interessiert sind, wird die Eignungstest-AG angeboten. Hier werden sie optimal für den Aufnahmetest und das Studium vorbereitet.
Weitere Informationen zu unseren Arbeitsgemeinschaften können bei Herrn Klötgen eingeholt werden.
Projekte
Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe fünf und sechs fahren einmal im Jahr zum LAZy-Cup nach Rhede. Bei diesem sportlichen Event, in Kooperation mit dem LAZ-Rhede, können die Schülerinnen und Schüler ihr sportliches Können in den leichtathletischen Disziplinen unter Beweis stellen. Sowohl in der Einzelwertung als auch in der Klassenwertung können tolle Preise gewonnen werden.
Die Fachschaft Sport organisiert darüber hinaus für interessierte Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe die Teilnahme am Bocholter Schüler-Triathlon. Jeweils drei Schülerinnen und Schüler teilen sich bei diesem Wettbewerb die Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Alle aktiven werden an diesem Tag von zwei Lehrkräften betreut.
Das Mariengymnasium tritt regelmäßig in verschiedenen Disziplinen (z.B. Fußball, Volleyball, Handball) bei den Schulkreismeisterschaften an. Im Schuljahr 2012/2013 gewann das Mariengymnasium mit der weiblichen Handball- und Basketballmannschaft den Kreismeistertitel. Beide Teams qualifizierten sich damit für die Bezirksebene.
Einmal im Jahr organisiert die Sportfachschaft einen Sponsorenlauf bei dem die Schülerinnen und Schüler durch Sponsoren Geld für unser Schulprojekt in Namibia sammeln.
Literatur:
Dordel, S. & Breithecker, D. (2003). Bewegte Schule als Chance einer Förderung der Lern- und Leistungsfähigkeit, Haltung und Bewegung 23 (2), 5-15.
Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (2001). Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe I – Gymnasium in Nordrhein-Westfalen, Sport. Frechen: Ritterbach Verlag.
Zuletzt aktualisiert am Freitag, 05. April 2013 11:19