Was ist Rassismus eigentlich?
Rassismus liegt vor, wenn behauptet wird, dass bestimmte Gruppen von Menschen aufgrund naturgegebener Merkmale minderwertig seien. Maßstab ist dabei in der Regel die eigene Gruppe; die anderen werden abgewertet und dürfen diskriminiert und ausgegrenzt werden. Das ganze funktioniert wie eine Schaukel: Wer andere abwertet, wertet sich selbst auf und lenkt von seinem eigenen Versagen ab. Manche fassen den Rassismusbegriff heute weiter und beziehen zum Beispiel auch die Ablehnung fremder Kulturen und Religionen mit ein.
(Quelle: www.puk.de/boerde_pds/fremd.htm)
Was sagt das Gesetz dazu?
"Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."
(Artikel 3, Absatz 3 des deutschen Grundgesetzes)
Was ist Schule ohne Rassismus?
Das Projekt "Schule ohne Rassismus" stammt aus Belgien, wo es 1988 entwickelt wurde. Ziel war es, den Wahlerfolgen von rechtsextremen Parteien entgegenzuwirken. Dabei setzt das Projekt auf die Initiative von Schülerinnen und Schüler. Seit 1995 gibt es dieses Projekt auch in Deutschland.
Was muss eine Schule für diesen Titel tun?
Damit eine Schule den Titel "Schule ohne Rassismus" erhält muss sie vorher zwei Schritte gehen:
- Es werden Regeln ausgearbeitet, die Rassismus verhindern sollen. Diesen Regeln müssen 70% der Schulgemeinde (Schüler, Lehrer und sonstiges Schulpersonal) in Form einer Unterschriftenaktion zustimmen. Nun kann das Projekt starten.
- Es wird überlegt, wie man nun das Problem Rassismus im Fachunterricht, Projekten, Aktionen, Festen usw. einbringen und zu seiner Überwindung beitragen kann. Dabei setzt man auf die Langfristigkeit des Projektes, d.h. "Schule ohne Rassismus" wird ein Teil des Schulprofils.
(Quelle: "ru intern")
Die Regeln
- 70% der Schüler, Lehrer, Mitarbeiter müssen sich mit einer Unterschrift bereit erklären, das Projekt zu unterstützen.
- Verpflichtung von regelmäßig wiederkehrenden Aktionen zur Überwindung von Gewalt und Rassismus
- Wenn man ausreichend Unterschriften gesammelt und Projekte geplant hat, wird der Schule als Zeichen für sie und die Öffentlichkeit das Schild "Schule ohne Rassismus" von einem Prominenten aus Sport, Politik, Fernsehen verliehen.
Die Ziele
- Rassismus, Diskriminierung aus der Welt schaffen
- Schule, in der alle gleichwertig sind
- Austausch über verschiedene Länder, Kulturen, Religionen durch verschiedene Projekte
- Akzeptanz von Minderheiten
- Ablehnung von Diskriminierungen aufgrund von Glaube, Geschlecht, sexueller Orientierung, Hautfarbe, Herkunft, Behinderung, Schulart, Nationalität...
- Zusammenleben zwischen Deutschen und Menschen aus anderen Ländern verbessern
Schüler und Lehrer sagen NEIN zum Rassismus.
Zuletzt aktualisiert am Freitag, 03. Juni 2011 21:37