Anlässlich des Comenius-Treffens an unserer Schule besuchten uns Schüler und Lehrer aus neun europäischen Ländern vom 6. bis 12. Mai 2013. Neben der Ausstellung "Magische Orte in Europa - eine Reise durch die Kunstgeschichte", die die Arbeitsergebnisse des zwei Jahre dauernden Comenius-Projektes zeigte, war es uns ein Bedürfnis, die grundlegenden, gemeinsamen Wurzeln Europas vorzustellen. Diese liegen im antiken Griechenland und sind weitaus größer, als man gemeinhin annimmt.
Die Ausstellung „Das Erbe des antiken Griechenlands“ an unserer Schule soll zeigen, welche wichtigen Impulse Europa im Verlauf seiner Geschichte immer wieder aus dieser Epoche erhielt. Ohne diesen Einfluss hätte es die Renaissance und Aufklärung nie gegeben. Wir beziehen unsere Vorstellung von Demokratie daher, viele westliche Verfassungen, wie z.B. die der USA, sind stark davon bestimmt und unsere Wissenschaften und Schulfächer sind Erfindungen aus dieser Zeit.
Der Grund dafür ist der Wandel vom mythisch-religiösen Weltbild zum logisch-rationalen Denken. Im antiken Griechenland wurde zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte die Existenz von Göttern in Frage gestellt und logisch gedacht. Wenn beispielsweise als Grund für ein Unwetter nicht mehr eine vermutete göttliche Strafe angegeben werden kann, entstehen Fragen, die neue Antworten erfordern. Daraus entwickelten sich die Wissenschaften und unser ambivalenter technischer Fortschritt. Auf diese Weise hat die griechische Antike unsere Gesellschaft weitaus mehr und grundlegender geprägt, als das Christentum. Ohne die griechische Antike gäbe es keinen I-Pod. Die Ausstellung ist noch bis zum Beginn der Sommerferien in der ersten Etage über der Pausenhalle zu sehen.
Daglef Seeger
Hier einige Impressionen von der Ausstellung:
Zuletzt aktualisiert am Samstag, 08. Juni 2013 11:55