Gut gelaunt und wohlbehalten kehrten die 22 Schülerinnen und Schüler der achten Klasse des Bocholter Mariengymnasiums von ihrem Schüleraustausch mit der Partnerschule ‚Collège Charlemangne‘ in Bruyères, Frankreich, zurück. Viele Eindrücke und Erfahrungen hinterließ der Besuch bei unseren französischen Nachbarn, welchem bereits ein Austausch im vergangenen Herbst vorausgegangen war.
Soyez les bienvenus!
Das westfälische Bocholt und die in den Vogesen gelegene Provinz Bruyères – viel unterschiedlicher könnten zwei Orte auf den ersten Blick kaum sein: Die auch im Umland für ihre vielen Unternehmungsmöglichkeiten bekannte Stadt Bocholt und der kleine, beschauliche Ort Bruyères, gelegen in der sanften Hügellandschaft der Vogesen. Bei genauerem Hinschauen verbinden beide Städte eine Tradition der Textilindustrie und eine lange Stadtgeschichte.
Mit großer Aufregung und Neugier reisten die Schüler mit dem Bus nach Bruyères, wo sie herzlich von ihren Gastfamilien empfangen wurden und bereits nach der Ankunft einen vergnüglichen ersten Abend mit ihren Austauschschülern verbrachten. Täglich erlebten die Schüler gemeinsam mit ihren Gastgebern den Unterricht à la française. „Es war interessant zu sehen, wie groß der Unterschied zum deutschen Schulsystem ist“, fasste Lena Kohl, Schülerin der Klasse 8a ihre Eindrücke zusammen. “Die Schüler sind bis zum späten Nachmittag in der Schule, haben dafür aber auch längere Pausen.“
Bei einem feierlichen Empfang des Bürgermeisters Yves Bonjean im Rathaus hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, Fragen rund um die Region zu stellen und Parallelen sowie Unterschiede zu ihrer Heimat zu entdecken.
Ensemble pour l‘Europe! – Um einen Einblick in die Partnerschaft Deutschlands und Frankreichs innerhalb Europas zu erlangen, besuchten die Schüler das Robert Schuman-Museum in Metz. Letzterer hatte schon früh die Idee eines gemeinsamen Europas vertreten und war zu Lebzeiten dafür eingestanden.
Süß ging es danach in der Bonbonfabrik ‚Confiserie des Hautes Vosges‘ in Habaurupt zu, wo die Schüler bei der Fabrikation der für die Region typischen Mirabellenbonbons zuschauen konnten und diese auch probierten. C’est bon – les bonbons!
Wohlgestärkt durch das herzhafte vogesische Essen, erlebten die Schüler im Anschluss daran noch einen besonderen Teil ihres Austauschs: Gemeinsam mit ihren Austauschpartnern konnten sie auf einer Schneeschuhwanderung die bergige Natur des Umlands bei schönstem Wetter erkunden und die Aussicht genießen.
Der gelungene Austausch endete mit einem emotionalen Abschied vor der Partnerschule. „Es war eine wunderbare Woche und ich werde meine nette Gastfamilie vermissen“, bringt Louisa Baumeister aus der Klasse 8b ihre Erlebnisse zum Ausdruck. Mit Ausblick auf ein Wiedersehen im kommenden Sommer war jedoch die eine oder andere Träne schnell vergessen.
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 03. April 2016 16:58