Am 14.12.2014 brachte der Schüler Nils Jansen seinen Habicht mit in den Unterricht und hielt ein spannendes Referat über den Falken in der Kunst des Mittelalters. Dabei erklärte er auch, wie Falken gehalten werden und wie man sie zur Jagd einsetzt.
Hier eine kurze Zusammenfassung seines Referates:
Die Beizjagd, also die Jagd mit Greifvögeln auf frei lebendes Wild ist eine der ältesten Jagdarten. Sie war vor der Erfindung der Schusswaffen die gängigste Art an Wildbret (also an das Fleisch wilder Tiere) zu kommen.
Friedrich der II. von Hohenstaufen, begeisterter Falkner und Beizjäger verfasste 1248 das in der Falknerei bis heute gültige Buch "De arte venandi cum avibus" (Von der Kunst, mit Vögeln zu jagen). In diesem sind viele Erkenntnisse über die Haltung und die Jagd mit Greifvögeln festgehalten.
Die eigentliche Beizjagd war damals dem Hochadel vorbehalten. Könige, Fürsten und Herzöge jagten vor allem mit (Ger-) Falken und ließen sich oft mit diesen Tieren malen. Auch in der Kunst wurden Greife oft abgebildet, wenn man Freiheit, Macht und Eleganz ausdrücken wollte. Mit dem Aufkommen der Schusswaffe wurde die Beizjagd allerdings immer weiter verdräng und wurde zur Freizeitaktivität und zum Prestige des Adels.
Heute benötigt man zur Ausübung der Beizjagd eine gültigen Jagdschein, sowie einen gültigen Falknerschein. Auch ausreichend große Reviere, um den Beizvogel wöchentlich an Wild fliegen zu können, müssen vorhanden sein. Es werden hauptsächlich Habicht, Wanderfalke und Steinadler zur Beizjagd eingesetzt. Das Beutespektrum des Habichts reicht von Kaninchen über Fasane, Krähen und Elstern bis hin zu ausgewachsenen Feldhasen. Wanderfalken sind reine Flugwildjäger. Steinadler fangen von Kaninchen über Hasen bis hin zu Füchsen und sogar Rehwild.
Zuletzt aktualisiert am Montag, 02. März 2015 18:54