Am Dienstag, den 01.07.2014, besuchten zwei Chemiekurse und ein Kunstkurs der Jgst. EF die Ausstellung „Kunst und Alchemie – Das Geheimnis der Verwandlung“ in Düsseldorf. Begleitet wurden die Schülergruppen von den Fachlehrern Frau Üffing, Herrn Pappas und Herrn Seeger.
Hier zwei Schilderungen des Tages:
Die Ausstellung fand im Kunstpalast statt. Eine Gruppe besuchte zuerst die Ausstellung, die andere machte zunächst einen Workshop. Dort konnten wir silberglänzende Kupfermünzen durch das Erhitzen über einem Heißluftföhn „vergolden“, oder Reagenzgläser von innen versilbern. Ultramarinblau wurde künstlich hergestellt. Dann bekamen wir eine Einführung in die Geschichte der Farbe, die von den Anfängen mit organischen bis zu heutigen anorganischen Neonfarben reichte.
Während der darauffolgenden Führung durch die Ausstellung lernten wir die Bedeutung von blau und rot als königliche und auch kaiserliche Farben kennen. Die Kunst der Alchemie zur Zeit der Könige und Kaiser wurde uns eindrucksvoll mit Selbstporträts der Alchemisten, die häufig auch Künstler waren, oder auch durch eine Nachbildung eines alchemischen Labors, dargestellt. Doch scheint die Alchemie nicht ganz verschwunden zu sein: in der zeitgenössischen Kunst wirkten die gezeigten Installationen sehr künstlich, zum Teil auch bedrohlich und unheimlich, zum Beispiel wenn ein Künstler versucht, auf die Gefahren der Atomenergie hinzuweisen. Gemälde waren dort auch eher weniger anzutreffen, so fragte man sich bei übergroßen Kartoffeln, die aus dem Müll des Ateliers gemacht wurden, ob es nicht schönere Objekte hätten werden können, da an sich die Idee der Wiederverwertung eine gute ist. Abschließend, um wieder auf die Farben zurückzukommen, wurde uns ein Gemälde Yves Kleins gezeigt. Eine Leinwand und die dort aufgeklebten Schwämme hatte er blau angemalt, das Interessante daran war, dass er sich dieses Blau hat patentieren lassen.
Das Geheimnis dieser Farbe wurde leider nicht gelüftet, jedoch wurden uns dort die Parallelen zwischen Kunst und Alchemie deutlich: Beides muss man eben sehr gut verkaufen können.
Christopher Gassen
Nachdem uns nach der Busfahrt das Museum Kunstpalast gezeigt wurde, wo unsere Führung und der Workshop später stattfinden sollten, stand uns noch etwas Zeit zur freien Verfügung, um die Stadt zu erkunden. Zur vereinbarten Zeit versammelten wir uns alle wieder vor dem Museum, damit die Führung und der Workshop pünktlich beginnen konnten. Zunächst wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe startete mit dem Workshop, die andere wiederum mit der Führung durch das Museum. Der Workshop bestand aus drei Experimenten. Bei dem ersten wurde unter dem Aspekt der Alchemie eine Kupfermünze scheinbar vergoldet. Bei dem zweiten Experiment stellten wir mithilfe von Silbernitrat, Ammoniak und Glucose Silber in einem Reagenzglas her. Abschließend zeigte uns der Versuchsleiter, auch unter dem Aspekt der Kunst, wie mit chemischen Stoffen die Farbe Blau herstellen werden kann, was somit auch preiswerter ist, als die Farbe aus natürlichen Ressourcen zu gewinnen. Unsere Anfertigungen durften wir natürlich mit nach Hause nehmen.
Die besuchte Ausstellung gliederte sich in zwei große Bereiche: Die vormoderne Kunst (16. und 17. Jhd.) und die moderne Kunst (20. und 21 Jhd.). Insgesamt umfasste die Ausstellung ca. 250 Werke. Während der Führung wurden uns ausgewählte Arbeiten näher erläutert und veranschaulicht. Darunter befanden sich sowohl Gemälde, Skulpturen aus Pigmenten, alte Rezepte als auch künstlerisch gestaltete Räume.
Mit der Ankunft an der Schule am Nachmittag endete ein aufschlussreicher und informativer Tag.
Julia Eißing und Franziska Hüing
Fotogalerie (Klick auf eines der Bilder zum Start):
Zuletzt aktualisiert am Montag, 25. August 2014 09:43