Am 06. Februar 2014 fand im Ratssaal des Stadthauses der diesjährige Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ des Mariengymnasiums statt. Wie in jedem Jahr hatten die Kurse der Stufe EF das Debattenformat im Deutschunterricht erlernt, um nun unter Aufbietung von Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsführung und Überzeugungskraft gegeneinander über politische Streitfragen zu debattierten. Erstmalig fand der Wettbewerb auch in den Klassen 8 statt, die wie auch die Schüler aus der EF die Jury mit einem herausragend hohen Niveau beeindruckten.
In der Jahrgangsstufe EF bewies Marleen Ludwig in der Finaldebatte ihre besondere Gesprächsfähigkeit und belegte damit den ersten Platz. Hierbei ging es um die Frage, ob Lehrer über soziale Netzwerke mit ihren Schülern zu Unterrichtzwecken kommunizieren dürfen. Den zweiten Platz errang Andrey Limbrock, während aus den achten Klassen Henrike Biermann mit außergewöhnlichen rhetorischen Fähigkeiten bestach und vor der zweitplatzierten Judith Niedecker den ersten Platz belegte. Die Achtklässler diskutierten dabei die Frage, ob die Schulkantinen in Deutschland einmal in der Woche verpflichtet sein sollten, nur vegetarisches Essen auszugeben. Diese vier SchülerInnen werden das Mariengymnasium nun bei dem Regionalwettbewerb in Marl vertreten.
Auch der Schulleiter Herr Flüchter zeigte sich beeindruckt von den Fähigkeiten seiner Schüler. Bei der Siegerehrung verwies er noch einmal auf die besondere Bedeutung der Diskussionsfähigkeit in einer demokratischen Gesellschaft. „Wenn ihr euch einmischen wollt, müsst ihr reden können“, so der Schulleiter. Die Preise für die ersten beiden Plätze wurden in diesem Jahr von dem Bundestagsabgeordneten Sven Volmering gestiftet, der als ehemaliger Lehrer des Mariengymnasiums in der Jury mitwirkte. Er stiftete nicht nur einen Buchgutschein, sondern auch eine Teilnahme an einer Bundespresseamtsfahrt nach Berlin für die vier Sieger. Sven Volmering galt auch ein besonderer Dank des Schulleiters, da er bewies, dass er dem Mariengymnasium auch während seiner Arbeit in Berlin verbunden bleibt. Auch er war beeindruckt von den Leistungen der SchülerInnen des Mariengymnasiums. Zum Schluss forderte Herr Flüchter noch einen „brausenden Applaus“ für Claudia Hüntemann und Maren Lucas, die das Projekt mit großem Engagement organisiert hatten. Auch die SchülerInnen der Halbfinaldebatten wurden für ihren Mut und ihre Leistung mit einer Urkunde und einem Kinogutschein ausgezeichnet, die von der Stadtsparkasse und dem Förderverein des Mariengymnasiums gestiftet worden waren. Bei den älteren Schülern diskutierten dabei neben den Finalisten Anna-Maria Arping, Frederike Beyer, Hannah Pascha und Charlotte Küppers über die Frage, ob man Cannabis auch in Deutschland legalisieren sollte. Bei den jüngeren Schülern waren es Charlotte Hermann, Lorena Grothus, Tim Vahlbrock und Valea Etemi, wobei es um die Frage ging, ob das Mariengymnasium eine voll gebundene Ganztagsschule werden sollte.
Wie in jedem Jahr war der Wettbewerb eine, wie auch der Schulleiter betonte, „ganz, ganz wichtige Veranstaltung in unserem Schulleben“, die nicht nur im Rahmen der individuellen Förderung die Schüler auf die aktive Teilnahme am politischen Leben vorbereitet, sondern auch allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht hat.
Carolin Sprick
Zuletzt aktualisiert am Montag, 10. Februar 2014 21:48